Mittwoch, 25. Januar 2017

Endlich Elbphilharmonie!

Wisst ihr, wo ich gestern war? 
Ich war in der Elbphilharmonie!
Nachdem ich vor fast drei Jahren mit der Hamburger Liebe zusammen die Baustelle im Rahmen meines Kulturtripps durch Hamburg (ihr erinnert euch? "Da ist Musik drin") besuchen durfte, war mir sofort klar: wenn die Eröffnung stattfindet, muss ich möglichst schnell ein Konzert dort besuchen. Durch Geschick und Ausdauer ist es mir dann auch tatsächlich gelungen auf ganz legalem Weg, Karten für das Cello-Konzert von Yo-Yo Ma zu kaufen und so machte ich mit gestern voller Vorfreude auf Richtung Hafen.
Innen erwartet einen dann viel Licht, schier endlose Rolltreppen und Stufen und natürlich zunächst die Plaza, die man auch ohne Karten für eine Veranstaltung tagsüber besuchen kann und die einem einen tollen Blick über den Hamburger Hafen offenbart. Leider war es ziemlich diesig, dunkel und windig, was aber einen echten Hamburger natürlich nicht wirklich stört.
Gesessen habe ich in der 15. Etage und hatte dadurch einen fantastischen Überblick über den Konzertsaal. 

Yo-Yo Ma sah ich zwar nur von hinten, dafür Kathryn Stott (die Pianistin) umso besser und seien wir ehrlich: bei einem klassischen Kozert ist es relativ egal, ob man das Gesicht sieht oder nicht, die Musik ist entscheidend. Irritierend fand ich, dass ich durch diese Perspektive einen Großteil des Saalpublikums voll im Blick hatte und die Unsitte, Handyfotos während eines Konzerts zu machen (mit Blitz!!!) hat inzwischen auch die Klassik erreicht. Auch hat die wirklich tolle Akkustik des Saales, die einem auch das letzte Streichen und Zupfen hören lies, den Nachteil, dass man auch fast jedes Kramen, Klappern und Kruscheln der Zuschauer hört. Und noch etwas hab ich zu bemängeln: das Licht. Ich hätte mir gewünscht, dass es während der Aufführung gedimmt wird, damit man sich ganz auf die beiden Hauptpersonen konzentrieren kann, aber es bleibt taghell. 
Das Konzert selbst war einfach großartig, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet. Es gab Stücke von Bach, Sibelius, Gade, Debussy, Schubert, Schostakowitsch, Sollima und Franck, eine tolle Mischung. Und Yo-Yo Ma war so ansteckend mit seiner Freude über seinen Auftritt in der Elbphilharmonie. Er drehte und tanzte mit seinem Cello in alle Richtungen, beklatschte das Publikum vor lauter Begeisterung und gab vier Zugaben vor Standing Ovations.
Und wer jetzt wieder meckert und meint, Karten für die dortigen Konzerte seien ja unerschwinglich und wer soll sich das denn leisten und so weiter und so fort, dem kann ich nur sagen, dass diese Karten 35 € gekostet haben. Die für Deichkind im August im Rahmen des Hamburger Kultursommers kosten 41€, für einen Stehplatz ;o) 

LG von Caro

5 Kommentare:

  1. Lieben Dank für Deinen Bericht. Die Bilder hab ich ja teilweise schon auf Insta bewundert. Das mit dem deutlich zu hörenden Gekruschtel, Gehuste und Geraschel ist mir beim Eröffnungskonzert im Fernsehen schon aufgefallen. Fand ich nit so toll.
    Aber trotzdem freue ich mich auf unser Konzert im Februar. Dafür hab ich sogar am ersten Tag des Verkaufs, trotz überlasteter Server mit viel Geduld und F5-drücken Karten erjagt. Und nun sehen wir Paolo Conte. Ich bin auf den Unterschied gespannt. Das letzte Mal Openair am Bodensee und jetzt in der Elphi.
    Liebe Grüße vom Ibu

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  2. Danke für die schönen Eindrücke, Und den schönen bericht mit Bildern.
    Auch wir haben auf legalem Weg Karten für ein Kammerkonzert im April bekommen. Und diese zu normalen Preisen so wie du.
    Als die Plaza eröffnet wurde habe ich am gleichen Abend Karten gebucht!
    UNd es lohnt sich auf die Plaza zu gehen, dort waren wir schon Ende Dez an einem sonnigen Tag. die Karten dazu per Internet gebucht und ausgedruckt. SO erspart man sich das Anstehen und es kostet dann allerdings 2€ / Person. Wir hatten dort ein Familientreffen mit meiner Tochter ...aus Köln. Sie ist Architektin und war auch begeistert.
    Grüße von Frauke

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  3. Danke für deinen Bericht und dir Bilder, das sieht wirklich beeindruckend aus!
    Lg Sternie

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  4. Danke für den Bericht! Bei meinem Besuch wurde das Saallicht zum Glück gedimmt. Hoffentlich ist das kein neues Lichtkonzept. Und Blitzlicht geht natürlich garnicht! Das traut sich in der Laeiszhalle keiner! ;-) Schön dass die Musik so ein tolles Erlebnis war!

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  5. Huhu! Danke für die Zeilen. Das mit dem Licht finde ich oll, ich kann mir aber vorstellen, daß dies noch geändert wird...eben weil man ja die Aufmerksamkeit nach unten lenken soll.
    Wegen Handy und Co während des Konzertes: egal welche Musikrichtung und welcher Konzertort - es ist tierisch nervig und einfach nicht das gleiche, wie wirklich live dabei zu sein...but anyway...irgendwann haben das auch alle Leute hoffentlich verstanden. VG, Frau M.

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